8+1+1 Leute waren am 7. Mai zum Dienstagsturnier erschienen. Diese Zahlen ergeben sich aus dem Umstand, dass ein Spieler auf Reserve anwesend war (= um dem Turnierleiter das Mitspielen zu ermöglichen, falls dafür einer zu wenig antreten würde) und dass ein anderer mitspielen wollte, obwohl er nicht bis zum Ende des Turniers bleiben hätte können.
Letzteres wurde vom Turnierleiter unterbunden, denn
1) Das wäre denjenigen gegenüber unfair, die nach Ausscheiden einer Spielers keinen Spielpartner mehr gehabt hätten. (Anders gesagt: der Turnierleiter kann bei einer ungeraden Anzahl an Teilnehmern gar nicht mitspielen und „darf“ 3,5 Stunden zuschauen, aber ein Teilnehmer soll das Turnier nach Belieben verlassen können?)
2) Wenn man das ÖSBV-Sportreglement anwendet, würde eine verkürzte Teilnahme gar keinen Sinn machen. (Nach II § 19 (2) „verpflichten sich Athlet:innen mit einer erfolgreichen Nennung, alle Matches/Games des Turniers auszutragen. Bei einem oder mehreren nicht oder nicht zur Gänze ausgetragenen Matches/Games in der Gruppenphase eines Turniers werden alle erzielten Ergebnisse der Athletin bzw. des Athleten annulliert“.)
Das Sportreglement wird uns in der Folge noch einmal beschäftigen. Jetzt aber zu den Matches vom 7. Mai:
Gespielt wurde in zwei 4er-Gruppen, nach drei Runden sah die Reihenfolge so aus:
Maz (5 Punkte*, 5 Frames**, Score 290)
Fatmir (5/5/194)
Dominik (5/5/193)
CW (4/4/270)
Florian (2/1/107)
Erich (2/1/77)
Werner P. (1/1/151)
Werner S. (0/0/95)
(* Sieg = 2 Punkte, Unentschieden = 1 Punkt, ** gewonnener Frame = 1 Punkt)
Die Finalspiele gestalteten sich folgendermaßen:
Werner S. blieb nach einer 0:2-Niederlage gegen Werner P. (17:41/10:19) punktelos.
Erich {nach einem tollen Endspiel auf die Farben in der 3. Runde gegen Werner S. (36:35) motiviert} gewann 40:27 gegen Florian.
Dominik (der den Einzug ins große Finale um nur zwei Score-Punkte verfehlt hatte) besiegte CW 2:0 (57:33/27:10) und wurde Dritter.
Ja, und Fatmir verließ nach dem gegen Maz 16:66 verlorenen ersten Frame nach ungefähr der halben Spielzeit das Turnier. – Sportlich fair ist das nicht.
Aber man kann – nach dem Sportreglement – wenig dagegen tun: „Die Athletin bzw. der Athlet erhält bei einem nicht oder nicht zur Gänze ausgetragenen Match/Game in der K.-o.-Phase nur 50 Prozent der für den erreichten Platz vorgesehenen Ranglistenpunkte und verliert eine etwaige automatische Qualifikation für den nächsten Bewerb der Allgemeinen Klasse Snooker“ (II § 19).
Die Turnierleitung könnte aber auch „Verweise ohne direkte Folgen erteilen oder in schweren oder Wiederholungsfällen auf Matchverlust, Disqualifikation oder Ausschluss vom Turnier entscheiden“ (IX § 14).
Aber: brauchen einige Wenige wirklich ein Regelwerk mit Strafen, damit alle Spaß haben können? Würden Hausverstand und ein Gefühl für Fairness nicht auch genügen?
Aufs Siegerfoto wurde jedenfalls CW statt des abwesenden Fatmir gebeten. Das hat er sich mit Breaks von 29, 24 und 22 auch verdient.
Bericht & Foto: Werner Schuster